Konflikt um den Nilstaudamm

Konflikt um den Nilstaudamm

Nil-Staudamm: Kampf um das Wasser
Wem gehört der Nil? An dieser Frage entbrennt sich derzeit ein gefährlicher Konflikt zwischen Ägypten, Äthiopien und dem Sudan.
Äthiopien baut eine gigantische Talsperre, den „Grand Ethiopian Renaissance Dam“; das wohl größte Wasserkraftwerk in Afrika: 1870 Meter lang und 145 Meter hoch, Kosten etwa fünf Milliarden Dollar.

Dieser Bau führt zu erheblichen Spannungen, weil die 100-Millionen Einwohner*innen aus Ägypten 95 Prozent ihres Frischwassers aus dem Nil beziehen. Die Angst ist groß, dass es zu einer Wasserknappheit kommt, wenn Äthiopien den Damm befüllt. Das Dammprojekt entwickelt sich zu einer Überlebensfrage für Ägypten. Auch der Sudan ist abhängig vom Frischwasser aus dem Nil.
Im Kern geht es um die Frage, in welchem Zeitraum der Damm gefüllt werden soll und das bestimmt wiederum die Wassermenge, welche dann in Ägypten und dem Sudan ankommt. Hier scheiden sich die Geister: Äthiopien möchte den Damm in einem kurzen Zeitraum (5-7 Jahre) befüllen lassen, sodass der Strom effizienter und schneller produziert werden kann. Ägypten und der Sudan hingegen möchten einen längeren Zeitraum und damit eine höhere Wassermenge, die in Ägypten und dem Sudan ankommt.
Die Krise droht zu eskalieren: Die Afrikanische Union und der UN-Sicherheitsrat versuchen zu einer friedlichen Lösung beizutragen; mittlerweile hat sich auch Donald Trump eingeschaltet. Er plädiert dafür, dass die Ägypter bei keiner Einigung den Damm „sprengen sollen“. Er erklärte zudem, die US-Regierung habe Äthiopien nun Hilfsgelder gestrichen. [1]

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